Michael Hofmeister wurde in Augsburg geboren und erhielt dort seine erste musikalische Ausbildung bei den "Augsburger Domsingknaben" und am Konservatorium. Er studierte zunächst Schulmusik und Musikwissenschaft, dann Gesang an der Hochschule für Musik Würzburg sowie „Historische Aufführungspraxis“ in Frankfurt am Main. 2006 war er als Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes in Bayreuth.
Ein erstes Opernengagement führte Michael Hofmeister an die Staatsoper Hannover, wo er u.a. mit den Dirigenten Enrique Mazzola und Konrad Junghänel, sowie den Regisseuren Calixto Bieto und Peter Konwitschny arbeitete und beim Edinburgh Festival eingeladen war.
Am Berliner HAU1 gastierte er mit Ruedi Häusermanns Prodution "Es ist gefährlich über alles nachzudenken..." in der er John Taveners "Hide not thy face" sang. Am Stadttheater Gießen war er 2008 in Telemanns „Emma und Eginhard“ in der Partie des Adelbert zu hören.
Neben seiner Konzerttätigkeit im Bereich Barockmusik (z.B. bei den Händelfest-spielen in Halle und Karlsruhe sowie dem Rheingau Musikfestival) setzt Michael Hofmeister sich intensiv mit zeitgenössischer Musik auseinander und wirkte an zahlreichen Uraufführungen mit, u.a. bei Festivals in Leipzig und Basel, der “Maerzmusik” in Berlin, dem Mexico-City-Festival und in der Reihe „Zeitoper“ der Staatsoper Stuttgart.
Bei den Schwetzinger Festspielen sang er 2006 und 2008 in Opern-Uraufführungen von Salvatore Sciarrino ("Da Gelo a Gelo") und Adriana Hölzky ("Hybris"). Er gastierte damit anschließend an der Opéra National de Paris und dem Grand Théâtre de Genève sowie 2010 am Teatro Sao Carlo in Lissabon. 2009-2011 sang Michael Hofmeister an der Staatsoper Stuttgart in der beliebten Familienoper „Pinocchios Abenteuer“ von Jonathan Dove die Partien "Fuchs" und "Kutscher". Am Staatstheater Kassel verkörperte er mit vielbeachtetem Erfolg den Edgar in Aribert Reimanns „Lear“ und gastierte dort 2012 erneut als Oberon in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“.
Im Frühjahr 2013 übernahm Michael Hofmeister am Theater Kiel in der Uraufführung der Oper „Schachnovelle“ von Cristóbal Halffter die exponierte Partie des „Gestapooffiziers". Es folgte ein Engagement in Leipzig für "Europeras 5" von John Cage, einem der Schlüsselwerke der Postmoderne, das dort die Abschluss-produktion des großangelegten Projektes "Cage100" bildete. Aktuell entstand eine CD-Aufnahme beim französischen Label Hortus mit der Einspielung der fünfzigminütigen Komposition „Je suis le vent“ für Stimme und Violine des jungen israelischen Komponisten Nimrod Sahar, die Michael Hofmeister im Grazer Minoritensaal auch in einer szenischen Fassung zur Uraufführung brachte. Im September 2014 debütierte Hofmeister zudem erfolgreich an der Deutschen Oper Berlin. In Iannis Xenakis' "Oresteia", der Produktion zur Saisoneröffnung, sang er dort die Rolle der "Athena" in einer aufsehenerregenden Inszenierung auf dem Parkdeck. Gemeinsam mit dem Münchener Kammerorchester brachte er 2016 das Solostück "Sei Nacht zu mir" von Nikolaus Brass in München zur Uraufführung.